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08.11.2018 - 16:23 Uhr

Verhaltensökonom Matthias Sutter: "Geduld macht glücklicher"

Wien (ots) - Am 7. November 2018 zeigte der Verhaltensökonom Matthias Sutter beim "Vienna Behavioral Economics Network" (VBEN), dass Persönlichkeitseigenschaften wie Geduld, Selbstkontrolle oder Zielorientierung wichtige Indikatoren für Erfolg im Leben sind.

Im Zeitalter der Digitalisierung und ständiger Verfügbarkeit herrscht das Gefühl vor, dass jedes Bedürfnis am besten sofort und jederzeit werden kann. Wozu also warten? Diese Frage beschäftigt Matthias Sutter, einer der führenden Wirtschaftsforscher im deutschsprachigen Raum, schon seit vielen Jahren.

Am 7. November 2018 erzählte er auf Einladung "Vienna Behavioral Economics Network" (VBEN) im Kassensaal der Oesterreichischen Nationalbank von den Ergebnissen seiner Forschung. Er zeigte dabei eindrucksvoll, dass geduldige Menschen mit höherer Wahrscheinlichkeit bessere Bildungsabschlüsse erwerben, mehr verdienen, seltener Alkoholiker oder spielsüchtig werden und stabilere Beziehungen führen.

Wer von Kind an gelernt hat, geduldiger zu sein, sei später insgesamt ein zufriedenerer Mensch, so Sutter. Ebenso evident: Selbstbeherrschung ist für den persönlichen Erfolg viel wichtiger ist als Intelligenz und Talent. In die Berufswelt übersetzt bedeutet das: Wer geduldig in eine Ausbildung investiert, hat Chancen, einen besseren Job zu bekommen.

Sutters Forschungsergebnisse zeigen auch, dass der Grundstein nicht dem sofortigen Impuls zu nachzugeben, bereits in der frühen Kindheit gelegt wird. Warum die einen prinzipiell geduldiger durchs Leben gehen als andere, lässt sich schwer erklären. "Verlässlichkeit ist wichtig", sagt Sutter. "Es muss sich lohnen geduldig zu sein und zu warten."

Allerdings stehe die Forschung hier erst am Anfang. "Wir wissen aber, dass sich die Fähigkeit zur Geduld sehr früh entwickelt, etwa im Alter von drei bis sechs Jahren." An dieser Veranlagung verändere sich in vielen Fällen das ganze Leben lang nichts mehr, so der Verhaltensökonom. Wir bleiben geduldige oder ungeduldige Menschen, mit allen jeweiligen Konsequenzen.

Das nächste Treffen des "Vienna Behavioral Economics Network" findet am 19. März 2019 statt. Als Keynote-Speakerin wird Marie Claire Villeval zum Thema "Teamwork & Leadership" sprechen.

Um die Erkenntnisse der verhaltensökonomischen Forschung mit Interessierten zu teilen, wurde das Vienna Behavioral Economics Network (VBEN) gegründet. Es ist eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Regelmäßig werden dort Expertinnen und Experten ihre Erfahrungen bei der praktischen Anwendung und evidenzbasierten Erforschung von verhaltensökonomischen Fragen präsentieren. Eingeladen sind Manager, Politiker, Wissenschaftler, Studierende und natürlich alle anderen Interessierten, die teilnehmen möchten.

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Kontakt: Eberhard Lauth |netzkundig.com Mariahilfer Straße 101/Top 21 A-1060 Wien Tel: +43.720.513275 Email:eberhard.lauth@netzkundig.com

Original-Content von: Vienna Behavioral Economics Network (VBEN), übermittelt durch news aktuell

Quellenangaben >>

Bildquelle: Bild v.l.n.r.: Rupert Sausgruber, WU; Jean-Robert Tyran,
Uni Wien; Matthias Sutter Speaker, Ludwig Boltzmann Institut; Helene
Schuberth, OeNB; Martin Kocher, IHS; Corinna Fehr, VBEN
Textquelle: Vienna Behavioral Economics Network (VBEN), übermittelt durch news aktuell
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/126400/4110138

Newsroom: Vienna Behavioral Economics Network (VBEN)

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