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26.09.2018 - 01:44 Uhr
SWR Recherche: höherer Landverbrauch für Ãlpalmen als bisher bekannt
Baden-Baden (ots) -
Die Naturschutzorganisation WWF beziffert in der jüngsten Fassung ihrer Studie "Auf der Ãlspur" den Flächenverbrauch für Ãlpalmen auf ca. 19 Millionen Hektar. Daraus ergäbe sich ein Ãlertrag von 3,3 Tonnen pro Hektar - aus Sicht des WWF ein starkes Argument für den Anbau von Ãlpalmen. Ein SWR Rechercheteam der Wissenschaftssendung "odysso" hat nachgerechnet und konnte mit Unterstützung internationaler Experten belegen: Für den Anbau von Ãlpalmen wird derzeit eine Fläche von ca. 32 Millionen Hektar verbraucht - zwei Drittel mehr als der WWF bislang veranschlagt. Weitere Informationen in "odysso: Wissen im SWR. Vorsicht Lebensmittel! Plastik, Palmöl und Co" am Donnerstag, 27. September 2018, um 21 Uhr im SWR Fernsehen.
13 Millionen Hektar Ãlpalmen zusätzlich von Kleinbauern bewirtschaftet
In der Flächenberechnung des WWF werden lediglich industrielle Plantagen berücksichtigt. Ãber 13 Millionen Hektar, werden jedoch zusätzlich von Kleinbauern bewirtschaftet. Dies geht aus der aktuellen Weltnaturschutzunion-Studie "Oil palm and biodiversity" (2018) hervor. Der tatsächliche weltweite Landverbrauch für den Anbau von Palmöl beträgt demnach ca. 32 Millionen Hektar. Damit liegt auch der Flächenertrag der Ãlpalmen deutlich niedriger - nämlich bei nur etwa 2 Tonnen pro Hektar - und entspricht somit nahezu dem Ãl-Ertrag von Raps in Europa. Der Ertrag aus der Ãlpalmproduktion muss auch deshalb korrigiert werden, weil die Ãlpalme erst nach frühestens drei Jahren Früchte trägt und erst nach sieben Jahren optimale Erträge bringt - aber auch in ihren ertragsarmen Phasen die gleiche Fläche beansprucht. Im Alter von 20 bis 25 Jahren werden die Palmen erneuert, weil sie unwirtschaftlich werden. Die Ausgangsdaten der WWF Studie stammen von der Welternährungsorganisation FAO.
In "odysso: Vorsicht Lebensmittel! Plastik, Palmöl und Co" wirft ein Filmteam einen genauen Blick auf alltägliche Lebensmittel. Diese enthalten Inhaltsstoffe, die nicht nur ökologisch bedenklich, sondern auch gesundheitsschädlich sind. Auf Palmöl trifft beides zu, wie neueste Forschungen zeigen. Denn neben der lange bekannten dramatischen Zerstörung jahrtausendealter Regenwälder für Palmölplantagen, zeigt sich nun, dass dieses Ãl zudem die Bildung von Metastasen von Tumoren fördert. "odysso" fragt nach, wie groà das Gesundheitsrisiko für die Verbraucher ist. AuÃerdem wirft die Sendung einen kritischen Blick auf die Studienlage zur Nutzung von Palmöl, das zu Unrecht als unverzichtbarer Rohstoff gilt. Auch die Belastung der Nahrung mit Mikroplastik ist ein Thema, denn Kunststoff gelangt mehr und mehr in die globalen Umweltkreisläufe und wird so zum problematischen Bestandteil der Lebensmittel. Was können die Menschen tun, um sich vor ungeliebten Inhaltstoffen an der Ladentheke zu schützen? Was bringen Produkte, die mit "frei von ..."-Slogans werben und was ist dran an der zunehmenden Unverträglichkeit gegen Weizenprodukte? "odysso" liefert wissenschaftliche Hintergründe zum Thema Inhaltsstoffe und gibt wertvolle Tipps zu dem, was die Menschen täglich mit dem Essen zu sich nehmen.
Das SWR Wissenschaftsmagazin "odysso" wird seit dem 20. September immer schon um 21 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt. Es stellt Zusammenhänge her und prüft Erkenntnisse der Forschung kritisch auf ihre Auswirkungen auf Mensch, Gesellschaft und Umwelt. "odysso" fragt nach, welche Hoffnungen und welche Gefahren sich hinter Entdeckungen und Entwicklungen der Wissenschaft oder gesellschaftlichen Veränderungen verbergen. Durch die Sendung führt Moderator Dennis Wilms, der neben "odysso" auch die Wissensformate "Planet Wissen" (SWR Fernsehen) und "[W] wie Wissen" (Das Erste) präsentiert.
"odysso: Vorsicht Lebensmittel! Plastik, Palmöl und Co" am Donnerstag, 27.September, 21 Uhr im SWR Fernsehen
Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter:http://x.swr.de/s/palml
Fotos über www.ARD-Foto.de
Quellenangaben >>
Bildquelle: | obs/SWR - Südwestrundfunk |
Textquelle: | SWR - Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell |
Quelle: | https://www.presseportal.de/pm/7169/4071594 |
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