Wenn Sie noch nicht an den Erfolg im E-Business glauben, sollten wir uns kennenlernen. Wir freuen uns auf Sie.

Ihr Team von weiter – German Digital Solutions

21.03.2018 - 01:38 Uhr

ZDF-Magazin "Frontal 21": Die Tricks der Fleischpanscher - Wie aus Wasser Wurst wird

Mainz (ots) -

Industriell hergestellte Fleisch- und Wurstwaren können mit Proteinen aus Schlachtabfällen gepanscht, gestreckt und gefärbt werden, ohne dass dies bei Lebensmittelkontrollen auffällt. Das ergeben Recherchen des ZDF-Magazins "Frontal 21". Durch den Zusatz bestimmter Proteine kann dem Fleisch oder der Wurst mehr Wasser als üblich zugesetzt werden. Die dann deutlich schwereren Produkte lassen sich teurer verkaufen. Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert das als Verbrauchertäuschung: "Schnittfestes Wasser ist billig und kann natürlich schön untergejubelt werden, ohne dass die Verbraucher das mitbekommen." Das ZDF-Magazin "Frontal 21" berichtet über die Recherchen am Dienstag, 20. März 2018, 21.00 Uhr.

In Deutschland vertreibt die Firma Sonac solche Zusatzstoffe, sogenannte hydrolisierte und funktionelle Proteine. Sonac verweist gegenüber "Frontal 21" darauf, dass diese Zusätze dem Lebensmittelrecht entsprechen und Fleischproduzenten für eine korrekte Deklarierung der eingesetzten Zutaten verantwortlich seien. Nach Angaben des staatlichen Max-Rubner-Instituts ist es bei Proteinen aus Blutplasma derzeit nicht möglich, Täuschungen mit undeklariertem Wasser in Fleischerzeugnissen gerichtsfest aufzuklären.

Die ehemalige Landwirtschaftsministerin Renate Künast (B'90/ Die Grünen) fordert die Bundesregierung auf, mehr Geld in die Forschung zu geben, um Betrug in der Fleischindustrie aufzudecken und zu beenden. "Leitungswasser hat definitiv nicht den gleichen Preis wie ein Steak." Insofern sei die eklige Panscherei nicht nur ein Betrug am Genuss, "sondern es ist auch Betrug am Geldbeutel".

"Frontal 21" hatte für die Recherchen zum Schein eine Fleischfirma gegründet und konnte so an einem Seminar der Firma Sonac teilnehmen. Sonac warb dort für seine Protein-Zusätze aus Schlachtabfällen. Ein Vertreter führte vor, wie mit Hilfe solcher Proteine in Frischfleisch maschinell Wasser einspritzt wird, um so das Verkaufsgewicht zu erhöhen. Zielgruppe der Sonac-Veranstaltung waren Fleisch- und Wurstproduzenten.

Der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie erklärt gegenüber "Frontal 21", ihm seien "keine Fleischerzeugnisse bekannt, die unter Verwendung von hydrolisierten Proteinen tierischen Ursprungs hergestellt werden".

Ansprechpartner: ZDF-Redaktion "Frontal 21", Steffen Judzikowski, Telefon: 030 - 2099-1262

Quellenangaben >>

Bildquelle: obs/ZDF/Svea Pietschmann
Textquelle: ZDF, übermittelt durch news aktuell
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/7840/3896588

Newsroom: ZDF
Pressekontakt: ZDF Presse und Information

Telefon: +49-6131-70-12121

Rufen Sie uns an +49 (0) 271 - 405 88 0 28
oder hinterlassen Sie uns eine Nachricht.

Wir freuen uns auf Ihren Kontakt.